Entrümpeln und Genetik
Gibt es da einen Zusammenhang? Die kurze Antwort lautet ja! Wer entrümpelt bzw. aufräumt, der tut sich und seinen Genen etwas Gutes! Ich habe diese Information von unserer Kinderärztin erhalten, die sich vertiefend mit Genetik auseinandersetzt: Die Telomere, welche für die Stabilisierung des Erbguts zuständig sind, sind die Endstücke der Chromosomen. Von einer Zellteilung zur nächsten werden die Telomere zunehmend kürzer (ein Neugeborenes hat eine Telomerlänge bzw. Anzahl der Basenpaare von 10.000; ein 35-Jähriger von 7.500; und ein 65-Jähriger von 4.800). Unterschreitet die Telomerlänge ein kritisches Minimum, kann sich die Zelle nicht mehr teilen. Oft tritt dann der programmierte Zelltod oder ein permanenter Wachstumsstopp ein. Chronischer Stress kann die Verkürzung der Telomere beschleunigen.
Und jetzt die gute Nachricht: Eine relativ neue wissenschaftliche Erkenntnis zeigt, dass Telomere nicht nur immer kürzer, sondern auch wieder länger werden können! Nämlich durch ein anderes Enzym namens Telomerase, das Sie durch Ihre Lebensweise beeinflussen können. Entspannte und sportliche Leute, die sich überdies auch gesund ernähren, haben längere Telomere. Zur Entspannung tragen der Prozess des Entrümpelns und dessen Ergebnis wesentlich und nachgewiesenermaßen bei!
Bereits im Jahr 2009 wurde dem Team um Elizabeth Blackburn der Nobelpreis verliehen: Es legte den physischen Einfluss auf die Telomerlänge offen und entdeckte auch das „Jungbrunnen“-Enzym Telomerase!